Vom Steinbruch zum Naturparadies

Wo früher Sprengladungen detonierten und Baumaterial gewonnen wurde, erblüht heute ein wertvolles Naturjuwel. In den 90er Jahren wurde der VinckeSteinbruch am Spielbergweg in Wetzelsdorf stillgelegt. Seitdem haben Flora und Fauna diesen Ort allmählich zurückerobert.
Zu sehen ist: ein Steinbruch

Auf dem 7.700 m2 großen Gelände haben sich teilweise seltene Tier- und Pflanzenarten angesiedelt. Pflanzen wie Natternkopf, Johanniskraut oder Ochsenaugen sind dort ebenso zu finden wie Füchse, Rehe und Hasen. Eichelhäher flattern durch die Lüfte, während Uhus im ehemaligen Werksgelände auf Beutefang gehen. Die Stadt Graz erkannte die Bedeutsamkeit des Areals und kaufte dieses im Rahmen der Grünraumoffensive an. Gemeinsam mit Naturschutzorganisationen wurde beschlossen, diesen besonderen Ort unter größter Rücksichtnahme auf Tiere und Pflanzen für die Bevölkerung zur Erholung und Naturbeobachtung zu öffnen.

Seit Sommer steht der einstige Steinbruch den Grazer:innen zur Verfügung. Das gemeinnützige Beschäftigungsprojekt Natur.Werk.Stadt bietet zu betreuten Öffnungszeiten laufend öffentliche Veranstaltungen zur Naturbeobachtung und Workshops mit thematischen Schwerpunkten wie „Wildbienen erleben“ oder „Schmetterlingsleuchten“ an.
Vizebürgermeisterin Judith Schwentner sieht in dem Projekt sowohl einen wertvollen Beitrag zur Sicherung von Naturräumen und Biodiversitätsflächen als auch einen Beitrag zum aktiven Klimaschutz: „Die Bereitstellung ungestörter Naturgebiete, in denen sich Flora und Fauna entwickeln und Tiere Lebensraum finden können, bremst die Zersiedelung und wirkt einer weiteren Aufheizung der Stadt in Zeiten des Klimawandels entgegen.