Bahntourismus: Ein Grünes Leuchtturmprojekt nach Schweizer Vorbild
Er könnte die Steiermark zu einer Top Destination im alpinen Bahntourismus machen. Er könnte vor der Kulisse malerischer Landschaften von Leoben bis nach Admont bedeutende Ausflugsziele miteinander verbinden. Er könnte dauerhaft regionale Wertschöpfung sichern – die Rede ist vom „Erzberg-Gesäuse-Express“, doch die Betonung liegt auf „könnte“. Trotz wegweisender Beispiele aus der Schweiz, die historische Bahnlinien erfolgreich mit touristischen Highlights verknüpft, bleibt diese Chance für die Obersteiermark derzeit noch ungenutzt. Ein mit Fakten untermauerter Vorstoß der Grünen im Landtag hat diesem Projekt jedoch neues Leben eingehaucht. Die Strecke hat die besten Voraussetzungen, um zu einem Juwel im touristischen Qualitätssegment zu werden, wie der Grüne Landtagsabgeordnete Lambert Schönleitner konkretisiert: „Das durchgehende Streckennetz ist vorhanden und die touristischen Inhalte – wie das Montanhistorische Museum Vordernberg, das Schigebiet Präbichl, das Schaubergwerk Abenteuer Erzberg, die Fahrt durch den jüngsten österreichischen Nationalpark Gesäuse und die größte Klosterbibliothek der Welt in Admont – bieten einen optimalen Rahmen. Die positiven Rückmeldungen von regionalen Wirtschaftsbetrieben sind beeindruckend. Das Einzige, was derzeit fehlt, ist der Wille der schwarz-roten Landesregierung.“
Schönleitner lässt sich davon aber nicht beirren. Er erinnert, dass sich der Landtag auf seinen Antrag hin bereits 2009 einstimmig für eine Machbarkeitsstudie zum „Erzberg-Gesäuse-Express ausgesprochen hat. „Ich bin überzeugt, wenn wir in der Obersteiermark gemeinsam dranbleiben, kann dieses Projekt niemand mehr blockieren.“