Hochwasser-Schutz-Konzept für Eggersdorf
Wer erinnert sich nicht an die Bilder der Hochwasserkatastrophe in Niederösterreich? Durch die menschengemachte Klimaerhitzung werden großflächige Stark-Regen-Ereignisse, wie sie heuer in Mitteleuropa auftraten, künftig häufiger auftreten. Neben ambitionierten Klimaschutz-Maßnahmen, die den Temperatur-Anstieg begrenzen sollen, sind gezielte Anpassungs-Maßnahmen an die veränderten Klimabedingungen dringend nötig. Doch rein technische Maßnahmen wie Retentionsbecken reichen bei Weitem nicht aus, um solche Wassermassen in kurzer Zeit aufzunehmen. Flüsse brauchen mehr Raum – in Form von Auen und Rückhalteflächen – damit sich das Oberflächenwasser verteilen kann, bevor es Siedlungsgebiete erreicht.
Das diesjährige Hochwasser an der Rabnitz verlief glücklicherweise glimpflich, zeigte aber deutlich, dass sich auch Eggersdorf in Zukunft intensiver mit der wachsenden Überschwemmungs-Gefahr auseinandersetzen muss. Die Grünen Eggersdorf setzen sich daher für die Entwicklung eines naturbasierten Hochwasser-Konzeptes ein. Fördermittel für solche Vorhaben werden sowohl vom Landwirtschafts- als auch vom Klimaschutzministerium bereitgestellt. Die Erstellung des Förderantrags könnte im Rahmen des KLAR! (Klimawandelanpassungsregion) Projekts Schöcklland erfolgen, an dem die Gemeinde seit 2023 beteiligt ist.
Naturbasierter Hochwasserschutz bietet langfristige Lösungen zum Schutz von Menschen, Infrastruktur, Umwelt und Landwirtschaft. Der Rabnitz mehr Raum zu geben, würde den Hochwasserstand im Ortsgebiet senken und gleichzeitig die Gewässer-Ökologie verbessern – eine Maßnahme, die ohnehin bis 2027 im Rahmen der EU-Wasserrahmenrichtlinie umgesetzt werden muss. Klar ist jedoch, dass erfolgreicher Hochwasserschutz nur durch die gemeinsame Anstrengung aller Verantwortlichen und Betroffenen erreicht werden kann.