Demokratie fängt im Kleinen an
Kürzlich traf ich im Rathaus eine Gruppe von Frauen, die mich fragten, wie sie auch ohne Staatsbürgerschaft und mit wenig Sprachkenntnissen gesellschaftlich aktiv werden könnten. Ich ermutigte sie, Hobbys und gemeinsame Aktivitäten zu entwickeln, wie zusammen Gärtnern, Kochen oder Wandern und ich wies sie auf die wachsende Anzahl von Stadtteilzentren und Gemeinschaftsgärten hin, wo ihre Stimmen gehört und ihre Projekte umgesetzt werden können.

Zeynep Aygan-Romaner, Gemeinderätin (Grüne)
„Wie kann ich etwas bewirken und nicht länger am Rand stehen?”, das ist die Frage, die diese Frauen bewegt.
Diese Frage spiegelt das Wesen einer Demokratie wider. Wenn sich Menschen als Teil einer Gemeinschaft erleben und einbringen können, so erfahren sie Zufriedenheit und Lebensglück.Meine Aufgabe in der Politik sehe ich darin, zuzuhören, Handlungsmöglichkeiten zu finden, Ideen zu diskutieren und gemeinsam umzusetzen. Als gelernte Architektin und Gemeinderätin gibt es dabei zwei Grundsätze, die für mich von großer Bedeutung sind, nämlich:Demokratische Teilhabe für alle: In einer Demokratie müssen sich alle Menschen einbringen können, nicht erst als Mitglied eines Gremiums, sondern bereits in der Familie, der Schule, im Sportverein oder in der Glaubensgemeinschaft.
Das menschliche Maß: Eine Stadt ist für Menschen da und muss deren unterschiedliche Bedürfnisse berücksichtigen. Zuhören, Bedürfnisse wahrnehmen, für unterschiedliche Interessen gemeinsam Lösungen finden und die Menschen bei Planungen und Vorhaben einbeziehen, das sind daher auch die Leitlinien unserer Politik.
Ihre Zeynep Aygan-Romaner, Gemeinderätin (Grüne)