Die Natur in Graz: Lebensraum und Verantwortung
Die Wälder und Wildtiere von Graz sind ein wertvolles Gut,
das unsere Wertschätzung und Rücksicht verdient. Mit kleinen Maßnahmen können
wir alle dazu beitragen, die einzigartige Natur unserer Stadt zu bewahren und
zu schützen.

Graz ist nicht nur eine Stadt der Kultur, sondern auch Hort einer
beeindruckenden Naturkulisse. Mit über 12.700 Hektar Waldflächen bietet Graz
zahlreiche Möglichkeiten zum Spazierengehen, Erholen und Genießen. Gleichzeitig
erfüllen die Wälder eine wichtige ökologische Funktion: Sie verbessern die
Luftqualität und bieten Lebensraum für zahlreiche Wildtiere.
Was viele nicht wissen: Graz ist auch ein eigenständiger
Jagdbezirk. Wildtiere wie Rehe, Hasen, Fasane, Füchse und in seltenen Fällen
sogar Wildschweine können im Stadtgebiet beobachtet werden. Diese Nähe zur
Natur bringt jedoch auch Verantwortung mit sich – insbesondere im Straßenverkehr.
Wildwechsel stellt vor allem in der Dämmerung oder bei Nebel
eine Gefahr dar. In Verbindung mit zu hoher Geschwindigkeit können Kollisionen
mit Wildtieren schwere Folgen haben. Um das Risiko zu minimieren, wurden im
Bezirk Ries an Hauptverkehrsstraßen spezielle Reflektoren angebracht, die die
Tiere abschrecken und so die Zahl der Wildunfälle reduzieren sollen.
Ein weiteres, oft unterschätztes Problem sind freilaufende
Hunde. Obwohl es in Waldgebieten und auf offenen Flächen eine Leinenpflicht
gibt, halten sich einige Hundebesitzer:innen nicht daran. Das kann für
Wildtiere fatal enden: Jedes Jahr werden in Graz bis zu 100 Rehe von Hunden
gerissen oder zu Tode gehetzt.
Um die Bevölkerung für dieses Thema zu sensibilisieren, hat
die Stadt Graz in Zusammenarbeit mit den Bundesforsten eine Kampagne gestartet.
Sie zielt darauf ab, auf die Bedeutung eines respektvollen Umgangs mit der
Natur aufmerksam zu machen – sei es durch vorausschauendes Verhalten im
Straßenverkehr oder durch das Anleinen von Hunden.